Frank Baumann
ist 1,89 m groß, Nichtraucher und wiegt 96 Kilo. Er hat braune, meist
ungekämmte Haare, kleidet sich gerne lässig in Jeans und Lederjacke und sieht
insgesamt recht passabel aus. Er liebt harte Rockmusik, seinen Alfa Romeo und
Katja, seine Assistentin.
Schon als Kind war Baumann aufsässig und undiszipliniert. Sein verstorbener
Vater war Streifenpolizist in einer Kleinstadt und versagte ihm die Anerkennung,
weil er sich nicht wie gewünscht entwickeln wollte. Einerseits leidet Baumann
heute noch darunter, andererseits pflegt er seitdem mit Hingabe seine
Autoritätsprobleme.
Baumanns Dickköpfigkeit, seine Unbeherrschtheit und seine Art, unüberlegt und
intuitiv Entscheidungen zu treffen, bringen ihn immer wieder in Schwierigkeiten.
Obwohl mittlerweile vierzig Jahre alt, weigert er sich entschieden, erwachsen zu
werden. Er nimmt alles allzu leicht, ist albern, flapsig und leichtfertig. Außerdem
hasst er geregelte Arbeit und trinkt lieber zu oft zu viel.
Aber wenn es drauf ankommt, ist Frank Baumann mutig, ein harter Kämpfer, ein
guter Freund, hilfsbereit, gutmütig und geradezu weichherzig (wofür er sich
insgeheim schämt). In seltenen Momenten kann er sogar einsichtig und
selbstkritisch sein.
Nachdem er mehrere Jahre als Soldat gedient hat und sich danach als
Versicherungsvertreter auch nur knapp über Wasser halten konnte, versucht er
sich heute mit wechselndem Erfolg als Privatdetektiv.
Im Grunde jedoch ist er mit seinem Leben einverstanden (außer, dass er Katja
noch nicht an die Wäsche durfte); er lässt sich gerne treiben und ist zufrieden,
solange der Alfa und das Bier in seiner Lieblinskneipe läuft. Sein Motto: was
kostet die Welt - alles auf meinen Deckel!
Charlie Wondrascheck
ist ein komischer Vogel und Frank Baumanns bester Freund. Er ist schmächtige
1,60 klein, wiegt 55 Kilo, hat eine Frisur, als hätte er sich mit dem Staubsauger
geföhnt und kleidet sich derart abenteuerlich, dass sein Erscheinen in der
Öffentlichkeit regelmäßig zu Menschenaufläufen führt.
Er stammt aus Dortmund, was ja an sich nichts Schlimmes ist und hat eine
Mutter, die ihn Reißaus nehmen lässt, weil sie ihn mit ihrer Fürsorge erstickt.
Charlie ist Langzeitarbeitsloser, dennoch immer gut gelaunt (penetrant gut
gelaunt aus Baumanns Sicht), voller Tatendrang und überschäumend von
verrückten Ideen.
Baumann und er hatten sich vor Jahren in einer Kneipe kennen gelernt. Seitdem
klammert sich Charlie an Baumann und klebt ständig an seiner Seite. Charlie
bewundert Baumann, er liebt ihn geradezu, weil Baumann der Einzige ist, der ihn
so nimmt und akzeptiert, wie er ist - auch wenn Baumann ihn ganz gerne mal
herumschubst oder an ihm seine Frustration auslässt.
Vor allem aber möchte Charlie unbedingt selbst Detektiv sein und tut alles, um
Baumanns Assistent zu werden.
Charlie ist ein lustiger, aber auch tapferer Kerl, mitfühlend, mit großem Herzen,
manchmal etwas unbedarft und naiv, der alles für ihre Freundschaft gibt und der
Baumann immer wieder aus der Bredouille hilft.
Hauptkommissar Gerd Schmickler
ist einer der besten Ermittler der Mordkommission Köln. Er ist fast fünfzig,
alleinstehend, körperlich noch gut in Form, drahtig und immer angespannt wie
eine Feder. Raspelkurzes, graues Haar und scharf geschnittene Gesichtszüge
lassen ihn militärisch und diszipliniert wirken.
Aber schon bald wird erkennbar, dass dies nur ein Schutzpanzer ist, der immer
stärker Risse bekommt. Denn Schmickler kann sich kaum noch motivieren; er ist
ausgebrannt und unzufrieden mit sich und der Welt. Zukunftsängste plagen ihn
und lassen ihn an seinem bisherigen Lebensweg zweifeln. Gerd Schmickler
wollte immer nur Polizist sein. Er wollte immer Ungerechtigkeit und Verbrechen
bekämpfen - wollte den Dreck wegschaffen, wie er es sagen würde.
Jetzt jedoch stößt er immer mehr an seine psychischen Grenzen. Denn im Grunde
ist er ein gutmütiger Kerl, zwar raubeinig im Umgang, aber sensibel und
verletzlich im Inneren.
Kommissar Sven Janker
ist der junge Assistent von Schmickler. Er ist clever, zielstrebig und
hochmotiviert. Dennoch ist er ein angenehmer Zeitgenosse, steht loyal zu
Schmickler, erträgt (beinahe) klaglos dessen schlechte Laune, liefert immer gute
Ansätze und Ideen und stützt seinen Chef damit mehr, als dem lieb ist.
Irgendwann möchte er die Leitung der Mordkommission 1 übernehmen; aber es
käme ihm nie in den Sinn, deshalb an Schmicklers Stuhl zu sägen.
Katja Rascher
ist die gute Seele der Detektei Baumann und außerdem extrem attraktiv. Sie mag
Baumann sehr, lässt ihn aber noch etwas zappeln. Katja steht mit beiden Beinen
fest auf dem Boden der Realität, ist patent, findig und fürsorglich und versucht,
Baumann vor dem geschäftlichen Ruin und oft genug auch vor sich selbst zu
retten.
Didi
hat viel Körper aber leider wenig Hirn abbekommen. Er war mit Baumann bei der
Bundeswehr und ist gleich bereit, als es gilt, für Baumann in der örtlichen
Rotlichtszene zu ermitteln. Dafür nimmt er sogar in Kauf, dass ihn Charlie
begleitet. Mit Charlie versteht er sich nämlich nicht so gut, was weniger am
kölschen Dialekt liegt, den er mit Inbrunst absondert, sondern mehr im intensiven
Konkurrenzkampf um Baumanns Gunst begründet liegt.
Dr. Heinke
ist der Leiter der Forensik und Gerd Schmicklers bester Freund. Er ist schon gut
über fünfzig, belesen, weitgereist und verfügt über viel Lebenserfahrung. Er
beschäftigt sich mit Esoterik, hat seine Mitte gefunden und ist ein glücklicher
Mensch, obwohl ihm das Leid der Toten zu schaffen macht. Aber er betrachtet
seinen Beruf als Dienst an den Verstorbenen und so kennt er keine Selbstzweifel.
Manchmal etwas grob und unbeherrscht in seiner Art, ist er aber immer für
seinen Freund da und rückt ihm den Kopf zurecht, wenn der mal nicht mehr
weiter weiß.